Das Boutique-Hotel an der Eder – Frankenberg

Stein und Mörtel bauen ein Haus,
Geist und Liebe schmücken es aus.


Der Wasserschaden
Kick Off

Im November 2019 entstand im 1. Obergeschoss des heutigen Hotels ein großer Wasserschaden. Das Haus wurde bis dahin als Wohn- und Geschäftshaus genutzt. Ein Schlauch einer Küche platzte an einem Samstagabend. Montag morgens, als die Geschäftsleute des darunter liegenden Bürobedarf Geschäftes ihre Räumlichkeiten
betraten, stellten sie den Schaden sofort fest. Ihnen kam beim betreten ihres Geschäftes das Wasser entgegengelaufen. Das Ausmaß war so groß, dass das Haus auf drei Etagen kernsaniert werden musste. 

Nach dem Abriss und der Bestandsaufnahme wurden Pläne für den Neuaufbau gemacht. Die Familie Kirschner kam zusammen und entwickelte mehrere Nutzungsmöglichkeiten des Hauses.

Nach der Europeade im Juli 2019 begann die Stadt Frankenberg mit Rückbau und Neubauarbeiten neben der Eder. Es sollte eine Promenade entstehen und die Eder zugänglich gemacht werden.

Weil die Umgebung des Meyenhof an Attraktivität gewinnen sollte und Frankenberg einen Mangel an Beherbergungsstätten besaß, entstand das Ziel ein herzliches kleines Hotel an der Eder zu bauen. 

Bei einem Treffen mit der „Region Burgwald-Ederbergland e.V.“ wurde darüber informiert, dass man Finanzmittel als Förderung von Beherbergungsbetrieben im ländlichen Raum beantragen konnte. Zudem wurde seitens der Stadt Frankenberg eine weitere Fördermöglichkeit für denselben Zweck angeboten.

So konnte ein Teil der Investitionskosten aus dem Programm „Förderung im Rahmen der Dorf- und Regionalentwicklung“ des Landes Hessen und ein weiterer Teil aus Mitteln des Europäischen Fonds aus dem Wirtschaftsförderprogramm „Lokale Ökonomie“ finanziert werden.

Der Förderzweck nannte sich: „Umbau und Errichtung bett + bike Betrieb Meyenhof“

Vision & Förderung

Planung der
Bauphase

Der Bauherr Jörn Kirschner zeichnete die Grundrisse des Meyenhof selber. Da dieses historisch alte Haus spezielle Eigenschaften besitzt, die nur der Bauherr kannte, konnte er beim Zeichnen direkt darauf eingehen. Beispielsweise, wurde der Meyenhof in 1691 um 90° gedreht errichtet. Ca. 100 Jahre später wurde das Gebäude in die heutige Giebelrichtung gedreht und um einen Gebäudeteil erweitert. Über die Jahrhunderte gab es eine Vielzahl an baulichen Veränderungen die man bei dem Bau des Hotels beachten musste. Mit diesen Zeichnungen ging es zum Architekten, der daraus normgerechte Zeichnungen erstellte.

Noch vor dem Beginn der Bauarbeiten schlug die Corona Pandemie zu. Die Unsicherheit war groß. Ob man überhaupt eröffnen könne war unklar. Zudem hatte sich der Bauherr Jörn Kirschner in 2018, ca. 2 Jahre vorher, mit seinem Ingenieursbüro selbstständig gemacht und war zu dieser Zeit mit Ingenieursdienstleistungen für seine Kunden beschäftigt. Dies sollte sich zu diesem Zeitpunkt schlagartig ändern. Durch die Unsicherheit in der Pandemiezeit verlor der Bauherr sämtliche Aufträge. Die Zeit war da und die Angst war groß. So brachte sich der Bauherr in den Anfängen der Pandemie in den Bau von Masken und Spuckschutzvorrichtungen ein und baute Maskenhalter die es ermöglichten medizinische Textilien vor Mund und Nase zu tragen.

Im August 2020 begann die Bauphase des Meyenhof und sollte 1,5 Jahre andauern. Der Bauherr selbst, der nach den anfänglichen Tätigkeiten zum Schutz der Bevölkerung vor dem Virus tätig war, war täglich handwerklich auf der Baustelle und führte die Bauarbeiten persönlich an. Dadurch war es möglich, Anweisungen erfahrener Handwerker zum Trotz, alte Eiche-Balken frei sichtbar zu gestalten, Räume im Untergeschoss durch Freilegen der Sandsteinsockel trocken zu bekommen, den Wasserdruck in den Rohrleitungen zu erhalten und alles in allem ein schönes Ambiente im Meyenhof zu gewährleisten.

Das minimalistische zeitlos in dunkel und hell gehaltene Design, gepaart mit natürlichen Materialien wie Stahl und Holz wurde von Desiree, der Frau des Bauherrn, umgesetzt. Sie malte die Sprüche an den Wänden selber mit Pinsel und Stift.

Umsetzung / Bauphase

Ländliche Regionalentwicklung.

Lokale Ökonomie.

Beste Grüße

„Wer lebt, sieht viel. Wer reist, sieht mehr.“ 

-Arabisches Sprichwort-

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